Bandleaderin, Trompeterin und Komponistin Heidi Bayer verfolgt in KORSH die Idee das Akkordeon von seinem oft folkloristischen Image zu entstauben. Kalle Moberg, der das Akkordeon so spielt, dass man es stellenweise nicht mehr als solches erkennt, sondern elektronische Bearbeitungen, Flöten, Klarinetten und eine stark reparaturbedürftige Orgel vermutet, war genau das, was ihren Vorstellungen entsprach. Sven Decker an Tenorsaxophon & Bassklarinette, Robert Landfermann am Bass und Oli Steidle am Schlagzeug sind mit Kalle Moberg in bester Gesellschaft, wenn es darum geht, den Klang ihrer Instrumente bis an seine Grenzen zu treiben. Neben starken und eingängigen Melodien und ausgefeiltem Detailreichtum lässt Bayers Musik auch Raum für freie Inseln, die sich zwischen und innerhalb der Kompositionen ihren Weg bahnen. Konzeptionell finden sich einzelne Motive, die sich durch viele Stücke ziehen wie ein filigraner roter Faden durch eine Suite. Elemente aus Film- und Videospielmusik, zeitgenössischem Jazz, Hip-Hop, Punk-Rock und improvisierter Musik verschmelzen in ihren Kompositionen zu einem Gesamtklang.