Vibrierende Obertöne und die Dimension der Stille: Der Schlagzeuger und Improvisationskünstler Etienne Nillesen erkundet in seinen sich räumlich entfaltenden, meditativen Solokonzerten die Mikrotonalitäten der Snaredrum. Über lange Zeiträume entstehen in minimalistisch-repetitiven Reibungen geschichtete Klangebenen. Durch eine Kombination aus traditionellen und erweiterten Techniken wie der Verwendung von Spielzeug, Bögen oder Glocken entwickelt der Nillesen ein vielfältiges Spektrum an Tonhöhen, Obertönen und Zwischentönen, aus denen sich rhythmische Mikrostrukturen ergeben. Der US-Trompeter Nate Wooley beschrieb die Intensität seiner Improvisationen auf der Snaredrum als „unausgegrabene Wahrheit“. Nillesen ist derzeit Dozent an der ArtEZ University of the Arts in Arnheim, wo er Improvisation und Schlagzeug unterrichtet. Im Herbst erscheint sein Soloalbum auf dem norwegischen Label SOFA music. Hochvirtuose Improvisation klanglicher Zeitlichkeit.
Etienne Nillesen – extended snare dr