Der schwedische Expat in Berlin, Tenorsaxofonist Otis Sandsjö, beschreibt die Musik seines mit Petter Eldh (Bass, Synthesizer), Dan Nicholls (Keyboards, Synthesizer) und Jamie Peet (Drums) besetzen Quartetts Y-OTIS oftmals als „Liquid Jazz“. Für ihn gibt es nämlich weder ästhetische noch stilistische Begrenzungen, seine Musik fließt in viele Richtungen und öffnet sich wie selbstverständlich dem „Anything goes“ der Post-Moderne. Wenn Bass und Synthesizer in die tiefsten Tiefen des wahrnehmbaren Frequenzbereichs durchstoßen, wenn auf dem Schlagzeug in rasender Geschwindigkeit Breakbeats getrommelt werden und das Tenorsaxofon mit Überblasklängen und Spalttönen tonale Schlieren in das lautstarke Inferno treibt, dann hat das mehr von einem technoiden Rave als von einem seriösen Jazzkonzert. Das ist auch gut so, möchte man meinen, und freut sich maßlos darüber, was für einen Spaß es macht, sich kopfüber in diesen akustischen Malstrom zu stürzen und sich so richtig von dieser so maßlosen und entgrenzten Musik durchwirbeln zu lassen.
Otis Sandsjö – sax
Petter Eldh – b/synth
Dan Nicholls – key/synth
Jamie Peet – dr