Es gehört schon einiges dazu, als Kontrabassist sein Debütalbum als unbegleitete Solo-Improvisation aufzunehmen. Robert Landfermann, 1982 bei Bonn geboren, ist dieses Wagnis eingegangen. Nur vordergründig schlicht mit „Null“ hat er sein Debüt betitelt. Als „Nullnummer“ wird eine Zeitschrift genannt, die noch gar nicht erschienen ist, dennoch schon zu haben ist, um deren Wirkung zu testen. Darauf sind alle musikalischen, ästhetischen und spieltechnischen Qualitäten angelegt, die den Solisten Landfermann nicht erst seitdem zum international gefragten Solisten machen. Er hat eine unfassbare Beherrschung des Bogens, ihm geht es um die Erweiterung des Klangs hin zum Geräusch einerseits, aber auch zum Melos andererseits. Man spürt die Abenteuerlust, wenn er sich in unbekanntes Terrain vorwagt. Und ja, auch erfährt man etwas von Landfermanns erster musikalischer Liebe: Wenn die Sechzehntelketten rasend klackern, haben seine Soloexkursionen auch etwas von Heavy Metal. Auf der Cologne Jazzweek spielt er einen Baldantoni-Bass von 1858, der durch Stefano Scodanibbio berühmt geworden ist.