Eigentlich ist Kit Downes, 1986 im englischen Norwich geboren, Jazzpianist. Sein erstes Klaviertrio gründete er bereits in seinem ersten Jahr an der renommierten Rocal Accademy Of Music in London. Schnell machte er sich einen Namen als vielseitig interessierter Musiker, der neugierig das Vokabular für eine eigene Sprache im Jazz entwickelte. Bekannt wurde er mit seinem Trio ENEMY mit Petter Eldh (Bass) und James Maddren (Drums), mit dem er mal lyrisch introspektiv, dann lautstark eruptiv einen zeitgenössischen Jazz auf die Bühne brachte. 2018 veröffentlichte er auf ECM „Obsidian“, auf dem er ausschließlich auf der Kirchenorgel zu hören ist – ein Rückgriff in die eigene Biografie, als er als Jugendlicher an diesem Instrument saß. Als Improvisationskünstler von Heute experimentiert Downes nunmehr mit den unterschiedlichen Klangfarben einer Kirchorgel und spielt mit diesen oftmals so, als seien es Frequenzen von analogen Synthesizern. Man darf gespannt darauf sein, was der Brite auf der Orgel im Kölner Dom anstellt, die mit ihren 143 Registern eine der größten in Deutschland ist.