Es mag überraschen, dass Sebastian Sternal, der seit seinem Debütalbum „Eins“ als Pianist ebenso wie als Komponist vom Solo über Trio bis hin zur orchestralen Symphonic Society seinen gleichermaßen lyrisch-leisen wie zupackend-expressiven Modern Jazz spielte, noch nie für Bigband gearbeitet hat. Dass er für das Album „Turning Point“ mit der hr-Bigband zusammengekommen ist, hat auch damit zu tun, dass er eine Weile in Frankfurt lebte, bevor er nach Mainz ging, wo er an der Hochschule für Musik als Professor für Jazzklavier der Jazzabteilung vorsteht. Er kennt fast alle Musiker des Jazzorchesters vom Hessischen Rundfunk, was ihn in die Lage versetzt, diese Band vom Klavier aus zu leiten. Geschrieben hat er Stücke, mit denen er gleichermaßen zurück blickt wie in die Zukunft schaut, während er selbst mittendrin im Hier und Jetzt zu finden ist. „Lament“ geht zum Beispiel zurück auf das „Klag-Lied“ des Barockkomponisten Dietrich Buxtehude, „Red Beat“ steckt mit seinem Funk-Groove tief in der Gegenwart und das „Tomorrowland“ verweist schon mit dem Titel in die Zukunft.
Sebastian Sternal – p/comp
Thomas Vogel – trp
Frank Wellert – trp
Martin Auer – trp
Axel Schlosser – trp
Felix From – trb
Günter Bollmann – trb
Christian Jaksjø – trb
Robert Hedemann – btrb
Steffen Weber – sax
Oliver Leicht – sax
Heinz-Dieter Sauerborn – sax
Dennis Gäbel – sax
Rainer Heute – sax
Jean Paul Höchstädter – dr
Hans Glawischnig – b
Martin Scales – gtr