Eine markante Auffälligkeit in der Karriere des 1982 in Freiburg geborenen, seit 2005 in Berlin lebenden Altsaxofonisten Wanja Slavin ist es, dass er sich bisher nur selten auf eine langlebige Band eingelassen hat. Slavin sucht die Herausforderung in der Veränderung – sei es, dass er gerne mal eine gerade erst gegründete Band gleich wieder umbesetzt, um sich von vornherein auf das einmalige Gefühl einzulassen, zum ersten Mal mit Musiker:innen auf der Bühne zusammen zu kommen. Nur so kann er sich unbefangen und unbeeindruckt von Vorbildern und Klischees dem freien Spiel der improvisatorischen Kräfte hingeben und dafür Sorge tragen, dass jede Phrase, jeder Ton und jede Linie, die er auf dem Saxofon bläst, einzigartig klingt und ein Unikat bleibt. Für sein Konzert bei der Jazzweek hat Slavin wieder ein neues Quintett zusammengestellt. Er selbst wird neben dem Altsaxofon auch auf der Querflöte, dem Piano und Synthesizer zu hören sein, begleitet von der in Köln lebenden, neuseeländischen Posaunistin Shannon Barnett (die auch singen wird), der aus Südtirol stammenden, seit längerem in London lebenden E-Bassistin Ruth Goller sowie den beiden Briten Percy Pursglove (Trompete) und James Maddren (Drums). Mit diesen Musiker:innen will er mit den unterschiedlichen Parametern des rhythmischen Phänomens „Groove“ experimentieren und dessen verschiedene Ausformungen und Verdichtungen erst analysieren, um diese dann in sich stetig verändernde, neue Kontexte zu setzen.
Percy Pursglove – trp
Wanja Slavin – sax, synth, p
Shannon Barnett – trb, voc
Ruth Goller – b, voc
James Maddren – dr