Seit geraumer Zeit setzt sich die in Köln lebende Saxofonistin und Komponistin Luise Volkmann intensiv mit den afroamerikanischen Wurzeln und Konventionen des Jazz auseinander. Mit verschiedenen ihrer Bands und Projekte nimmt sie immer im Bewusstsein um die eigene Position einer im Hier und Jetzt spielenden, westeuropäischen Musikerin Diskurse auf, die in der heutigen Zeit weltweit viele junge Menschen bewegen. Dazu gehört auch Volkmanns Ensemble LEONEsauvage. Dieses Projekt hat sie in Anlehnung an Sun Ras Musik entwickelt, dessen crossmediale Bühnenrituale das Publikum gezwungen haben, sich mit dem in der afroamerikanischen Kultur verankerten Geist hinter der Musik zu beschäftigen. Mit LEONEsauvage hat Volkmann ein Konzept entwickelt, das als soziomusikalisches Konstrukt ähnliches wie Sun Ra mit seinem Arkestra erreichen will: Rituale entwerfen, Kultur inszenieren, Ausrasten, Tanzen … Mit Musiker/-innen aus Kopenhagen, Paris und Köln besetzt, unterstreicht dieses Ensemble das performative und transzendente Potenzial des Jazz, in dem auch dessen sozialpolitische Sprengkraft in den Vordergrund gerückt wird.
Jan Frisch – voc
Conni Trieder – fl
Miguel Angel Crozzoli – ssax, tsax
Luise Volkmann – asax
Gabriele Maurer – asax
Sakkina Abdou – tsax
Rémi Fox – bsax
Florian Herzog – b
Keisuke Matsuno – git
Dominik Mahnig – dr